Das wollen wir!

Das FORUM Laupen ist im Gemeinderat und in den Kommissionen sehr stark vertreten. Für die Legislaturperiode von 2023 bis 2026 haben wir uns Ziele gesetzt, die uns wichtig sind und für deren Erreichung wir uns einsetzen wollen. Darauf aufbauend und auf den Grundsätzen der Partei haben wir unser Positionspapier erarbeitet und an der Mitgliederversammlung Herbst 2022 verabschiedet. Ganz nach unserem Wahlmotto: „Wir bewegen Laupen“.

Das Positionspapier umfasst vier Bereiche, nämlich die Gemeindeorganisation, Finanzen, Umwelt und Verkehr/Bau sowie Soziales.


FORUM Laupen: Positionen der Legislaturperiode 2023– 2026

Gemeindeorganisation

  • Die Kommissionen in der Gemeindearbeit haben einen grossen Stellenwert in der Entscheidungsfindung und zur Vorbereitung von Geschäften des Gemeinderates. Sie bilden das Bindeglied zwischen der Bevölkerung und dem Gemeinderat. Nichtständige Kommissionen für besondere Projekte haben sich bewährt und müssen vermehrt projektbezogen eingesetzt werden. Um das Interesse und das Engagement der gewählten Mitglieder in den ständigen und nichtständigen Kommissionen hoch zu halten, ist es unverzichtbar, diese laufend und regelmässig über den Stand der Dinge zu informieren.
  • Wir begrüssen die Bildung der nichtständigen Kommission „Zäme für ds Stedtli“  und unterstützen zudem die geeignete Weiterführung der Arbeiten der Kommission gemäss Auftrag. Um Gewerbe und lokale KMU zu stärken, ist es wichtig, sie in die Entscheidungprozesse einzubeziehen. Ziel ist es, Laupen als attraktiver Wohn- und Arbeitsort zu positionieren.
  • Das FORUM schätzt die Arbeit der Gemeindebehörde sowie des Gemeindepersonals und unterstützt sie in ihrer Arbeit mit Rat und Tat. Wir erwarten eine offene, aktuelle und klare Informationspolitik im Sinne der Transparenz und der Nachvollziehbarkeit seitens der Behörde und eine hohe Professionalität des Verwaltungspersonals.

Finanzen

  • Ein gesunder Finanzhaushalt (basierend auf den Kennzahlen) ist für unsere Gemeinde das Ziel und ausschlaggebend für die Höhe der Gemeindesteuern (Gemeindesteueranlage). Das Wachstum der Gemeinde muss im Einklang mit der zur Verfügung stehenden Infrastruktur bzw dem zu finanzierenden Mehrbedarf stehen.
  • Die Grundlage für gesunde Gemeindefinanzen ist eine gute Durchmischung von natürlichen und juristischen Steuerzahlern. Insbesondere stehen wir als bürgerliche Partei für prosperiende Gewerbe-und Dienstleistungsunternehmen in unserer Gemeinde ein. Wir helfen mit, die Bedingungen für die Unternehmen so zu gestalten, dass der Standort Laupen attraktiv bleibt. Dabei sind uns wichtig:
  • Gute Verkehrsanbindung
  • erhalten und schaffen von Gewerberaum im Rahmen des REK
  • Mitgestaltung von gewerbefreundlichen Verordnungen und Gesetzen
  • schlanke Wege in der Zusammenarbeit mit der Gemeindebehörde.
  • Förderung der optimalen Gestaltung von Familie und Arbeit

Umwelt und Verkehr/Bau

  • Das Projekt „Städtebauliche Entwicklung“ muss von der Bevölkerung mit Akzeptanz und Zufriedenheit getragen werden. Dies bedingt eine laufende und umfassende Information zum Stand der Dinge durch die Projektleitenden und den Gemeinderat. Wir unterstützen, dass die Gemeinde die Folgen der städtebaulichen Entwicklung für die lokalen Geschäfte mit den geplanten und geeigneten Begleitmassnahmen abfedert.
  • Die zukünftige Nutzung des alten Bahnhofareals sowie des Tanklagers (Bahnaue) soll mit der Bevölkerung entwickelt werden. Das FORUM wird sich für gute Lösungen frühzeitig einbringen und an deren Entwicklung aktiv mitarbeiten.
  • Wir stehen als FORUM hinter der im REK (Räumliches Entwicklungskonzept) definierten Stossrichtung der inneren Verdichtung im Hinblick auf die nächste Ortsplanungsrevision.
  • Das Einsparen von Energie sowie eine Energieversorgung aus nachhaltigen Quellen muss  unter anderem mit der Schaffung von entsprechenden Rahmenbedingungen und der raschen Bearbeitung allfälliger Baugesuche gefördert werden. Die Möglichkeit eines Wärmeverbundes auf der Südseite der Sense muss weiterhin verfolgt und unterstützt werden.
  • Das FORUM steht ein für den Erhalt der attraktiven ÖV-Verbindungen. Wir unterstützen die angedachten weiteren Verbesserungen und den Ausbau der Dienstleistungen beim Banhof Laupen.
  • Das FORUM unterstützt die bereits durchgeführten und zukünftigen Aktivitäten zur Regulierung und Beruhigung des Durchgangs-/ sowie auch des Quartierverkehrs. Die Sicherheit von Radfahrern und Fussgängern steht dabei im Vordergrund. Als weiteres Ziel sind Lärm-und Geruchsemissionen (Feinstaub) aktiv zu vermeiden.

Soziales

Familien

  • Laupen bietet Familien mit Kindern und Jugendlichen attraktive, familienergänzende Angebote an (Kita, Tagesschule, Ferienbetreuung, Rokja). Es ist wichtig, dass diese den Bedürfnissen entsprechen, laufend überprüft und bei Bedarf angepasst werden.
  • Das FORUM unterstützt die Schaffung von attraktiven Spielplätzen auf dem Gemeindegebiet.

Alter

  • Das FORUM unterstützt die Schaffung von Rahmenbedingungen für altersgerechte Wohnmöglichkeiten. Das bereits bestehende Altersleitbild ist durch den Gemeinderat und die betroffene Kommission in der laufenden Legislaturperiode umzusetzen.

Sport/Freizeit

  • Das Vereinsleben hat in Laupen einen hohen Stellenwert. Es stärkt den Zusammenhalt und bietet allen Generationen eine gesunde Entwicklungsmöglichkeit. Gute Rahmenbedingungen sind die Voraussetzung, dass diese Vereine ihre wertvolle Tätigkeit ausüben können.Der Austausch zwischen den Vereinen und der Politik soll aus Sicht des FORUM gefördert werden.

Tourismus

  • Das mittelalterliche Stedtli und das Schloss ziehen viele Besucher nach Laupen. Der sanfte Tagestourismus ist für Laupen sehr wichtig. Das FORUM unterstützt die vielfältigen Angebote und die Vereinheitlichung im Erscheinungsbild von Angeboten und der Ansprechpartner.

Gemeinderatswahlen 2022: erfolgreiches FORUM!

Das FORUM Laupen steigt nach den Gemeinderatswahlen 2022 zur stärksten Kraft in Laupen auf.

„Das FORUM Laupen räumt ab“ schreibt die Berner Zeitung im Liveticker. Und tatsächlich: wir freuen uns über 1905 Parteistimmen! Damit hat das FORUM LAUPEN einen Wähleranteil von tollen 38% erreicht und ist damit die stärkste Kraft in Laupen.

  • Bettina Schwab Fawer wurde zur neuen Gemeindepräsidentin gewählt.
  • Hansjürg Jäger wurde als Gemeinderat bestätigt und Claudia Waldmeier neu in den Gemeinderat gewählt.
  • In der Bildungskommission wurde Kathrin Zenhäusern-Battaglia bestätigt.

Das FORUM Laupen gratuliert allen herzlich zu ihre Ergebnis und bedankt sich bei Isabelle Wyler (Kandidatin Gemeinderat) und Fabian Ursenbacher (Kandidat Bildungskommission) für ihr Engagement im Wahlkampf.

Für die Statistiker:innen gehts hier zu den Wahlergebnissen auf der Seite von Laupen

Das FORUM bedankt sich bei seinen Mitgliedern und allen Wähler:innen für das entgegengebrachte Vertrauen!

Warum Laupen dich braucht

Laupen braucht dich! Denn Politik wird von Menschen gemacht: in den Kommissionen, im Gemeinderat und in der Verwaltung. Überall sind es Menschen, die am „Charre schrisse„. Menschen, die mitdenken, mitreden und mitgestalten.

Um auf die verschiedenen Möglichkeiten der politischen Beteiligung aufmerksam zu machen, stehen das FORUM Laupen, die Mitte Region Laupen, die SP Laupen, die Freie Liste Laupen, die FDP. Die Liberalen Neuenegg-Laupen und die SVP Laupen gemeinsam am Herbstmärit. Am 12. November 2021, beim Gemeindehaus.

Mehr dazu unter www.laupenbrauchtdich.ch und am 12. November 2021 beim Gemeindehaus in Laupen.


Neues Logo, neuer Schwung

Das FORUM Laupen geht eigene Wege. Denn wer nicht auf nationale oder kantonale Parteien zurückgreifen muss, hat die Freiheit selbst zu entscheiden. Nicht nur politisch, sondern auch in der Zusammenarbeit und im Auftritt hat das FORUM Laupen diese Freiheit. Deshalb hat das FORUM Laupen das Erscheinungsbild erneuert.

Die Linde bleibt im Stedtli

Die Neugestaltung verbindet das Bewährte mit dem Neuen. Das FORUM erhält einen frischen Anstrich und legt gleichzeitig Wert auf seine Herkunft. Deutlich macht das die Linde. Sie steht für das FORUM und für Laupen. Sie zeigt: das FORUM ist die Partei für das Stedtli und die Menschen in Laupen. Mit der Neugestaltung des Logos einher gehen die Definition von FORUM-Farben und Schriften – und damit die Möglichkeit, den Auftritt des FORUMS insgesamt zu vereinheitlichen.

ZPP Laupen Süd: mutige Weiterentwicklung lohnt sich

Der Vorstand des FORUMs hat sich ausserdem intensiv Gedanken gemacht zu den Abstimmungen zur ZPP Laupen Süd. Der Entscheid gegen die Zone mit Planungspflicht und das Referenzprojekt zeigen: visionäre Bauvorhaben haben es schwer. Insbesondere, wenn Zweifel am Projekt nicht ausgeräumt werden können.

Mit dem räumlichen Entwicklungskonzept (REK) ist in der Zwischenzeit klar, dass in Zukunft dichter gebaut werden muss. Das FORUM begrüsst diese Stossrichtung und betont: Es braucht für die Weiterentwicklung der ZPP Laupen Süd ein mutiges Konzept und visionäre Vorschläge.

Lernfähig, lebendig, offen, lokal: das FORUM

Das FORUM konnte aufgrund der Pandemie keine Diskussion zur ZPP Laupen Süd lancieren – was rückblickend bedauerlich ist. Denn Industriebrachen dienen uns nicht. Die Entwicklung hat der Vorstand des FORUMs eingehend analysiert und Handlungsachsen abgeleitet.

Drei Generationen, eine Partei: das FORUM Laupen – warum die Familie Gurtner – Fawer – Schwab das FORUM Laupen schätzt und prägt.

Robert Gurtner, Marianne Fawer, Bettina Schwab und Beat Fawer (v.l.).

Robert Gurtner ist kurz nach der Gründung dem FORUM Laupen beigetreten, seine Tochter, Marianne Fawer war FORUM-Präsidentin,  Schwiegersohn Beat Fawer acht Jahre Gemeinderat und seine Enkelin Bettina Schwab ist Gemeinderätin. Alle vier politisieren für und im FORUM Laupen. Ein Gespräch über Erwartungen, Politik und die Zukunft von Laupen.

Warum hat die Familie Gurtner-Fawer-Schwab ein so starkes Intedresse an der Gemeindepolitik in Laupen?

Marianne Fawer: Es ist einfach so passiert.

Robert Gurtner: Ich bin sicher nicht schuld.

Bettina Schwab: Doch, schon ein wenig.

Robert: Wir haben zu Hause nie politisiert. Erst, als Beat zur Familie stiess, hat sich das geändert.

Marianne: Das Interesse hattest aber Du.

Robert: Ja, das stimmt – und wahrscheinlich war ich auch einer der wenigen in Laupen, die wirklich Unabhängig waren. Früher war man entweder Burger, arbeitete in der Poly oder in der Cartonnage. Gerade die Poly war früher eine Macht. Werner Ammon, Ernst Gosteli und Werner Wigger führten Geheimgespräche und wollten dem etwas entgegensetzen. Dann kam die Gründung des FORUM Laupen. Ich war nie Teil des inneren Zirkels, wusste aber, was läuft. Und ich bin dann einfach reingerutscht.

Eine andere Partei kam nie in Frage?

Robert: Nein, ich wurde auch nie angefragt. Ich wollte eine gewisse Distanz und Unabhängigkeit, auch in meiner Arbeit als Kommissionsmitglied. Ich war vielleicht in zu vielen Kommissionen (zu Marianne): Du weisst, was Mutter immer gesagt hat.

Marianne: Du warst viel weg und deshalb war die Politik ein Thema.

Robert: Damals gab es verschiedene neue Dinge: das Schwimmbad, den Vita-Parcours, die Arbeit in der städtebaulichen Kommission, in der Hauswirtschaftskommission. Ihr habt sicher manchmal darunter gelitten.

Marianne: Nein, das haben wir nicht. Durch deine Abwesenheiten war die Politik ein Thema. Das Interesse wäre aber nicht entstanden, wenn alles negativ gewesen wäre.

Robert: Sicher. Ich hatte den Eindruck, dass Beat ein gewisser Boden in der Politik erhielt.

Beat: Bei mir war das schon durch meinen Vater gegeben. Er war während meiner Schulzeit immer Teil der Schulkommission, auch als deren Präsident. Während zwei Legislaturen war er ausserdem im Gemeinderat von Ins. Den Grundstein für meine politischen Engagements habe ich aber in Ins gelegt, ich war dort Teil der Feuerwehr und des Turnvereins und kam durch den Sport in die Sportkommission. Mit dem Umzug nach Laupen war klar, dass ich auch hier die Menschen kennenlernen wollte. Ich ging wieder in die Feuerwehr und in den Turnverein.

Warum bist Du im FORUM Laupen?

Beat Fawer: Jahrgang 1953, im FORUM seit 1986. Der gelernte Betriebstechniker war zuletzt als Geschäftsführer der Firma Stanzwerk in Unterentfelden tätig. Beat Fawer war von 1991 bis 1998 im Gemeinderat von Laupen und ist seit 2003 Teil der Finanzkommission.

Wie sah die politische Landschaft Laupens damals aus?

Beat: Ich hatte den Eindruck, dass dieser „Chlüngu“ noch bestand. Man sprach von der Poly und der Feller-Partei. Ich trat deshalb dem FORUM bei und wollte im Vorstand mithelfen. Dann hatte Tony Beyeler die Idee, mich bei den Wahlen auf die Gemeinderatsliste zu setzen.

Auf dem Wahlzettel stand Beat Fawer-Gurtner…

Beat: Ja, das haben wir ganz bewusst so gemacht und den Bezug zu Gurtners hergestellt. Der Fawer war damals nicht genug bekannt, auch wenn er im Turnverein und in der Feuerwehr verankert war.

Hat dich das nicht gestört, Robert?

Robert: (lacht) nein, mich hat das nie gestört.

Warum braucht es das FORUM heute noch?

Bettina: Das FORUM ist Laupen-orientiert. Die Sachpolitik steht im Zentrum, es gibt keine Abstimmungs- und Wahlparolen. Im FORUM habe ich deshalb die Freiheit, sachlich die beste Lösung zu finden. Am Neuzuzügeranlass finden es die Menschen spannend, wenn sie feststellen, dass das Forum nicht in Schubladen denkt.

Ohne Schubladen kann eine Partei weniger gut verortet werden. Steigt da der Erklärungsbedarf?

Bettina: Ja, der ist sicher grösser.

War das auch zu Deinen Zeiten so, Beat?

Beat: Ja, ich kenne das FORUM gar nicht anders. Wir hatten Leute, die in der SP waren und zum FORUM wechselten.

Robert: Auch in der FDP…

Beat: Wobei wir mit der FDP immer stark zusammengearbeitet haben. Ich weiss noch, als wir mit der FDP an einem Sonntagmorgen eine Krisensitzung hatten, weil sie ihren Gemeinderatssitz nicht mehr besetzen konnten. Wir beschlossen, dass Lilian Tschan für den FDP-Sitz nachrutschen würde.

Wie war das mit der Sachpolitik?

Beat: Bei den Kommissionswahlen und bei einzelnen Geschäften – bei den Steuern etwa – wurde taktiert. Ansonsten ging es immer um die Sache. Laupen hatte immer eine bürgerliche Mehrheit im Rat.

Robert: Das FORUM hatte immer Laupen im Blick. Wir wollten immer Sachpolitik zum Wohl von Laupen machen.

Kann man heute als lokale Partei überhaupt noch etwas bewegen?

Bettina: Ich denke schon, ja. Wir können hier etwas für die Lebensqualität machen, die Gemeindeinfrastruktur und den Wohnraum stärken. Laupen ist für das Gewerbe nicht besonders attraktiv, bietet aber für Familien und ältere Personen sehr viel – Der Gemeinderat kann da mithelfen, dass Angebote entstehen. Allerdings ist der Gestaltungsspielraum bei den Finanzen bedeutend kleiner geworden – da wird viel vom Kanton vorgegeben oder regional gelöst.

Warum bist Du im FORUM Laupen?

Robert Gurtner: Jahrgang 1928, im FORUM seit 1969. Der Feinmechaniker ist seit 1956 in Laupen und arbeitete beim Störungsdienst für Telefone. Robert Gurtner trat dem FORUM kurz nach dessen Gründung 1969 bei und war Mitglied verschiedener Kommissionen.

Robert, wie war das zu Deiner Zeit?

Robert: Früher war es einfacher, etwas zu machen.

Beat: Selbst zu unserer Zeit konnte man das eine oder andere machen. Geholfen hat, dass wir nicht besonders Obrigkeitshörig waren sondern selbst entscheiden wollten.

Der Spielraum war aber auch deshalb grösser, weil die Sozialarbeit Sache der Gemeinde war. Ebenso die Schulen, die ein anderes Gewicht hatten. Bei den Finanzen hatten wir schon damals die einschränkenden Kantons-Vorgaben.

Robert: Also ich möchte heute nicht Bettina sein.

Bettina: Warum nicht?

Robert: Weil es immer weniger Möglichkeiten gibt, etwas für Laupen zu machen.

Beat: Ich habe den Eindruck, dass heute alle Entscheidungen auf rechtlichen Grundlagen abgestützt sein müssen.

Bettina: Ja. Die Verfahren dauern zudem länger als Früher.

Marianne: Und die Angriffe und die Kritik – ist das nicht auch mehr als früher?

Bettina: Den Eindruck habe ich nicht, aber vielleicht höre ich auch nicht alles.

Marianne: Das wäre für mich auch ein Grund, nicht in den Gemeinderat zu gehen.

Marianne Fawer: Jahrgang 1955, im FORUM seit 1986. Die Kaufmännische Angestellte arbeitete auf der Gemeindekanzlei, war später Zivilstandesbeamtin von Laupen. Marianne Fawer war FORUM-Präsidentin von 2005 bis 2009, davor und danach Mitglied in verschiedenen Kommissionen.

Marianne Fawer hält sich lieber im Hintergrund und verzichtete auf das Video-Statement. Wir kommen diesem Wunsch natürlich gerne nach.

Kritik gehört aber dazu, wenn man sich öffentlich exponiert.

Beat: Im Prinzip tritt Kritik je nach Geschäft auf. Ich weiss noch als wir das erste Tanklöschfahrzeug für die Feuerwehr beschafften. Damals hätte ich nie damit gerechnet, dass ich das Geschäft an der Gemeindeversammlung durchbringen werde; damals hörten wir im Vorfeld nur, wer dagegen ist. Wir haben uns akribisch auf die Gemeindeversammlung vorbereitet und konnten das Geschäft dann ohne grössere Probleme abschliessen, obwohl es schon einmal abgelehnt wurde.

Robert: Das war nicht das einzige Geschäft das zweimal vor die Gemeindeversammlung musste.

Beat: Nein, dafür wurden wir auch kritisiert. Aber an der Person selbst habe ich kaum Kritik gehört.

Bettina: Ich schon. Als ich in den Gemeinderat nachrutschte habe ich schon gemerkt, dass mir die Arbeit nicht zugetraut wurde. Ich war ja nicht mehr wirklich jung, aber im Vergleich zum Rest des Gemeinderates bin ich bis heute die jüngste.

Was waren die Erwartungen, die an Dich als Person gestellt wurden?

Bettina: Heute kann ich das nicht mehr genau sagen. Ich glaube, man dachte, ich sei einfach zu jung. Ich habe mich davon aber nie verunsichern lassen. Ausserdem war ich schnell Dossiersicher. Das hat geholfen.

Hat dein Name eine Rolle gespielt?

Bettina: Ja, das hörte ich zu Beginn schon immer wieder.

Robert: Es gibt aber auch sehr viele positive Rückmeldungen.

Bettina: Stimmt – das ist eine interessante Entwicklung: am Anfang gab es Kritik, jetzt sehr viel Lob.

Robert, was erwartest Du von Deiner Enkelin?

Robert: So weiterfahren. Ganz einfach. Ich bewundere Bettina und möchte ihre Arbeit nicht machen müssen.

Warum bist Du im FORUM Laupen?

Bettina Schwab: Jahrgang 1981, im FORUM seit 2012, im Gemeinderat seit 2013. Zuerst Sicherheit, jetzt Umwelt, Ver- und Entsorgung. Drogistin von Beruf, heute Leiterin Facility-Management. Von Amtes wegen in der Kommission für Umwelt, Ver- und Entsorgung.

Beat, sind die Erwartungen an einen Gemeinderat gestiegen?

Beat: Schwierig zu sagen.

Bettina: Ich glaube, man erwartet, dass der Gemeinderat im Sinne der Gemeinde handelt. Das hat sich nicht verändert. Was sich verändert hat, sind die Ansprüche. Beruflich steigen die Anforderungen, alles geht immer schneller. Es wird schwieriger, alles aneinander vorbeizubringen.

Marianne: Wird heute auch schneller kritisiert?

Bettina: Nein, eher anders – ich kann dann auf Facebook die Kritik noch nachlesen.

Laupen hat rund 3500 Einwohner, neben den kleineren Gewerbebetrieben gibt es keine grossen Arbeitgeber mehr. Laupen wird zusehends zu einer Schlaf-Gemeinde.

Bettina: Nein, die Entwicklung können wir beeinflussen. Laupen liegt in einer guten Distanz zur Stadt Bern und zu Naherholungsgebieten. Der Anschluss an den öffentlichen Verkehr wird mindestens so bleiben. Wenn wir jetzt noch das Angebot betreffend Kinderbetreuung verbessern können, dann ist Laupen im Vergleich zu anderen Gemeinden gut positioniert. Was hier natürlich auch hilft ist die Tatsache, dass Laupen ein regionales Zentrum ist und es auch bleiben soll. Vielleicht müssen wir bald in Richtung Coworking-Spaces gehen und neue Wohn- und Arbeitsformen ermöglichen.

Sind das Fragen, die ihr auch schon diskutiert habt, Beat?

Beat: Nicht ganz in diese Richtung. Der Rückgang der Industrie hat uns schon beschäftigt. Anfang 1990er-Jahre war man der Meinung, dass Arbeitswege von bis zu zwei Stunden zumutbar sind. Wir beschäftigten uns deshalb mit Fragen zu den aufkommenden Verkehrsströmen.

Bettina: Kürzlich war in der Zeitung zu lesen, dass immer mehr Menschen in die Stadt abwandern. Ich glaube, da könnte man als Gemeinde einen Gegenpol setzen: Die Stadt ist irgendwann voll und die Mietpreise sind auch entsprechend hoch. Laupen hat deshalb sehr viel Potenzial. Es bedingt aber, dass man anders, neu denkt: Es geht nicht mehr darum, mehr Land zu nutzen, sondern es geht um die Frage, wie wir die vorhanden Quartiere und auch die Infrastrukturen optimal entwickeln können.

50 Jahre FORUM Laupen: das war der Jubliäumsanlass im Kino Laupen in 17 Bildern

Fast auf den Tag genau 50 Jahre nach der Gründung feierte das FORUM Laupen das 50-Jahr-Jubiläum im Kino Laupen.

Doch bevor wir zu den Bildern kommen – am Anlass wurden Robert Gurtner und Toni Beyeler als Ehrenmitglieder in das FORUM Laupen aufgenommen!

(Die Urkunde von Toni Beyeler folgt)

Wie war es früher? Auch da gibt es noch ein paar Bilder…

«Ich merkte rasch, dass sich die Kandidatinnen und Kandidaten des FORUMs nicht halbnackt in den Wahlbroschüren ablichten liessen.»

Das FORUM Laupen wird 50-jährig. Schon bei der Gründung war das FORUM nicht die einzige Möglichkeit, um in Laupen Politik zu machen; heute ist das nicht anders. Trotzdem bleibt die Lokalpartei eine gute Wahl. Unsere Serie zum Jubliäum.

Max Baumgartner blickt auf die Zusammenarbeit mit den Gemeinderäten vom FORUM zurück – der ehemalige Gemeindepräsident der SVP war erleichtert, als er lernte, dass die Härdlüttli von Bern und die FORUM-Mitglieder nichts gemeinsam hatten.

Ende 1980 sind wir in Laupen angekommen. Sofort hat mich die politische Landschaft irgendwie «eingesogen». In Bern war ich völlig apolitisch. Es hat mich sehr gewundert, dass es in Laupen neben den traditionellen Parteien ein FORUM Laupen gab. Ich habe gedacht, das wäre wahrscheinlich so etwas ähnliches wie die Härdlüttli in Bern. Allerdings merkte ich dann rasch, dass sich die Kandidatinnen und Kandidaten des FORUMs nicht halbnackt in den Wahlbroschüren ablichten liessen.

FORUM-Leute allüberall!

Nach ein paar Jahren in Laupen waren wir am Rudolf von Erlach-Weg von von FORUM-Mitgliedern völlig «umzingelt». Nur der Regierungsstatthalter konnte mir noch beistehen. Er musste aber neutral bleiben. Die Mitglieder des FORUM wurden mit der Zeit zu meinen besten Bekannten. Wir haben einige gemeindepolitische Diskurse geführt, meistens bis spät in die Nacht hinein.

Als ich zum zweiten Mal zum Gemeindepräsidenten gewählt wurde, meinte ein FORUM-Mitglied zu mir: Die SVP könnte noch einen Muni auf der Wahlliste portieren, der würde auch gewählt…» Einmal ging es um das autofreie Stedtli. Da sagte mir doch ein FORUM-Mitglied: «die SVP möchte am liebsten mit dem PW zu Binggeli in den ersten Stock fahren». Nun, soweit kam es bis heute nicht.

Durchwegs positive Erfahrungen mit den FORUM-Gemeinderäten

Meine Erfahrungen im Gemeinderat mit den Mitgliedern des FORUMs waren durchwegs positiv; die Kontakte bestehen auch heute noch. Immerhin war und ist das FORUM bürgerlich eingestellt; Gemeinde-Sachpolitik hatte immer Vorrang. Und zusammen waren wir erfolgreich.

Die Forümler mussten sich nicht kantonal oder national profilieren. Immer ging es nur um Laupen. Und vor allem auch um die Finanzen. Und da haben wir uns etliche Male gemeinsam durchsetzen können. Das war eine tolle Zeit!

Ich gratuliere dem FORUM zum 50-jährigen Jubiläum und hoffe, dass ihr noch lange eine treibende Kraft in Laupen bleibt!

SVP-Politiker Max Baumgarter, war Gemeindepräsident in Laupen BE

Grundsätze von damals gelten bis heute

Das Forum wurde formell am 11. November 1969 von 68 Laupenerinnen und Laupenern gegründet. Die Basis bildeten sechs Grundsätze, die bis heute ihre Gültigkeit haben. Die damals formulierten Grundsätze lauteten: Das FORUM bezweckt und fördert die freie Diskussion aller Belange der Gemeinde- und Regionalpolitik. Wir erstreben die strikte Beachtung der demokratischen Grundsätze in der Gemeindepolitik … „Grundsätze von damals gelten bis heute“ weiterlesen

Das Forum wurde formell am 11. November 1969 von 68 Laupenerinnen und Laupenern gegründet. Die Basis bildeten sechs Grundsätze, die bis heute ihre Gültigkeit haben.

Die damals formulierten Grundsätze lauteten:

  1. Das FORUM bezweckt und fördert die freie Diskussion aller Belange der Gemeinde- und Regionalpolitik.
  2. Wir erstreben die strikte Beachtung der demokratischen Grundsätze in der Gemeindepolitik und eine umfassende und rechtzeitige Orientierung der Bürger.
  3. Wir unterstützen eine gesunde wirtschaftliche Entwicklung der Gemeinde und der Region.
  4. Wir beabsichtigen, durch öffentliche Orientierungen mit Diskussion die Gemeindemitglieder an den bestehenden Problemen zu interessieren.
  5. Wir beteiligen uns aktiv an Wahlen und Abstimmungen.
  6. Wir erwarten, dass sich Bürgerinnen und Bürger aller Schichten unserem Kreise anschliessen, um die Probleme unseres Gemeinwesens zu erörtern und lösen zu helfen.

Die Grundsätze wurden von 68 Bürgerinnen und Bürgern unterzeichnet; die Unterzeichnenden erklärten sich mit ihrer Unterschrift bereit, die Bestrebungen des FORUM aktiv zu fördern und die gesteckten Ziele zu verwirklichen.

An diesen Grundsätzen hat sich bis heute wenig geändert. Nach wie vor sucht das FORUM den Diskurs, die Auseinandersetzung und Lösungen – im Sinne der Sache und im Sinne des Stedtlis.

Historische Dokumente

Von der Gründung damals bis heute gültig sind die Grundsätze und – in aktualisierter Form – die Statuen.