● Genehmigung Protokoll der letzten Hauptversammlung
● Jahresbericht des Präsidiums
● Jahresrechnung 2022
● Jahresprogramm und Budget 2023
● Festsetzung Mitgliederbeiträge
● Wahlen Vorstand
● Wahlen Revisionsstelle
● Anträge
● Varia
Die Hauptversammlung startet um 20 Uhr und dauert etwa eine halbe Stunde. Gäste sind willkommen, die Leute im FORUM Laupen und die Laupener (Partei-)Politik kennenzulernen.
Verpflichtungen gibt es keine, aber nach der Versammlung ein gemeinsames Apéro und Zeit für Austausch und Diskussion. Wir freuen uns auf dich! Vielen Dank im Voraus für die Anmeldung an mail@forumlaupen.ch 👉 mehr zum FORUM Laupen: www.forumlaupen.ch
Das FORUM Laupen ist im Gemeinderat und in den Kommissionen sehr stark vertreten. Für die Legislaturperiode von 2023 bis 2026 haben wir uns Ziele gesetzt, die uns wichtig sind und für deren Erreichung wir uns einsetzen wollen. Darauf aufbauend und auf den Grundsätzen der Partei haben wir unser Positionspapier erarbeitet und an der Mitgliederversammlung Herbst 2022 verabschiedet. Ganz nach unserem Wahlmotto: „Wir bewegen Laupen“.
Das Positionspapier umfasst vier Bereiche, nämlich die Gemeindeorganisation, Finanzen, Umwelt und Verkehr/Bau sowie Soziales.
FORUM Laupen: Positionen der Legislaturperiode 2023– 2026
Gemeindeorganisation
Die Kommissionen in der Gemeindearbeit haben einen grossen Stellenwert in der Entscheidungsfindung und zur Vorbereitung von Geschäften des Gemeinderates. Sie bilden das Bindeglied zwischen der Bevölkerung und dem Gemeinderat. Nichtständige Kommissionen für besondere Projekte haben sich bewährt und müssen vermehrt projektbezogen eingesetzt werden. Um das Interesse und das Engagement der gewählten Mitglieder in den ständigen und nichtständigen Kommissionen hoch zu halten, ist es unverzichtbar, diese laufend und regelmässig über den Stand der Dinge zu informieren.
Wir begrüssen die Bildung der nichtständigen Kommission „Zäme für ds Stedtli“ und unterstützen zudem die geeignete Weiterführung der Arbeiten der Kommission gemäss Auftrag. Um Gewerbe und lokale KMU zu stärken, ist es wichtig, sie in die Entscheidungprozesse einzubeziehen. Ziel ist es, Laupen als attraktiver Wohn- und Arbeitsort zu positionieren.
Das FORUM schätzt die Arbeit der Gemeindebehörde sowie des Gemeindepersonals und unterstützt sie in ihrer Arbeit mit Rat und Tat. Wir erwarten eine offene, aktuelle und klare Informationspolitik im Sinne der Transparenz und der Nachvollziehbarkeit seitens der Behörde und eine hohe Professionalität des Verwaltungspersonals.
Finanzen
Ein gesunder Finanzhaushalt (basierend auf den Kennzahlen) ist für unsere Gemeinde das Ziel und ausschlaggebend für die Höhe der Gemeindesteuern (Gemeindesteueranlage). Das Wachstum der Gemeinde muss im Einklang mit der zur Verfügung stehenden Infrastruktur bzw dem zu finanzierenden Mehrbedarf stehen.
Die Grundlage für gesunde Gemeindefinanzen ist eine gute Durchmischung von natürlichen und juristischen Steuerzahlern. Insbesondere stehen wir als bürgerliche Partei für prosperiende Gewerbe-und Dienstleistungsunternehmen in unserer Gemeinde ein. Wir helfen mit, die Bedingungen für die Unternehmen so zu gestalten, dass der Standort Laupen attraktiv bleibt. Dabei sind uns wichtig:
Gute Verkehrsanbindung
erhalten und schaffen von Gewerberaum im Rahmen des REK
Mitgestaltung von gewerbefreundlichen Verordnungen und Gesetzen
schlanke Wege in der Zusammenarbeit mit der Gemeindebehörde.
Förderung der optimalen Gestaltung von Familie und Arbeit
Umwelt und Verkehr/Bau
Das Projekt „Städtebauliche Entwicklung“ muss von der Bevölkerung mit Akzeptanz und Zufriedenheit getragen werden. Dies bedingt eine laufende und umfassende Information zum Stand der Dinge durch die Projektleitenden und den Gemeinderat. Wir unterstützen, dass die Gemeinde die Folgen der städtebaulichen Entwicklung für die lokalen Geschäfte mit den geplanten und geeigneten Begleitmassnahmen abfedert.
Die zukünftige Nutzung des alten Bahnhofareals sowie des Tanklagers (Bahnaue) soll mit der Bevölkerung entwickelt werden. Das FORUM wird sich für gute Lösungen frühzeitig einbringen und an deren Entwicklung aktiv mitarbeiten.
Wir stehen als FORUM hinter der im REK (Räumliches Entwicklungskonzept) definierten Stossrichtung der inneren Verdichtung im Hinblick auf die nächste Ortsplanungsrevision.
Das Einsparen von Energie sowie eine Energieversorgung aus nachhaltigen Quellen muss unter anderem mit der Schaffung von entsprechenden Rahmenbedingungen und der raschen Bearbeitung allfälliger Baugesuche gefördert werden. Die Möglichkeit eines Wärmeverbundes auf der Südseite der Sense muss weiterhin verfolgt und unterstützt werden.
Das FORUM steht ein für den Erhalt der attraktiven ÖV-Verbindungen. Wir unterstützen die angedachten weiteren Verbesserungen und den Ausbau der Dienstleistungen beim Banhof Laupen.
Das FORUM unterstützt die bereits durchgeführten und zukünftigen Aktivitäten zur Regulierung und Beruhigung des Durchgangs-/ sowie auch des Quartierverkehrs. Die Sicherheit von Radfahrern und Fussgängern steht dabei im Vordergrund. Als weiteres Ziel sind Lärm-und Geruchsemissionen (Feinstaub) aktiv zu vermeiden.
Soziales
Familien
Laupen bietet Familien mit Kindern und Jugendlichen attraktive, familienergänzende Angebote an (Kita, Tagesschule, Ferienbetreuung, Rokja). Es ist wichtig, dass diese den Bedürfnissen entsprechen, laufend überprüft und bei Bedarf angepasst werden.
Das FORUM unterstützt die Schaffung von attraktiven Spielplätzen auf dem Gemeindegebiet.
Alter
Das FORUM unterstützt die Schaffung von Rahmenbedingungen für altersgerechte Wohnmöglichkeiten. Das bereits bestehende Altersleitbild ist durch den Gemeinderat und die betroffene Kommission in der laufenden Legislaturperiode umzusetzen.
Sport/Freizeit
Das Vereinsleben hat in Laupen einen hohen Stellenwert. Es stärkt den Zusammenhalt und bietet allen Generationen eine gesunde Entwicklungsmöglichkeit. Gute Rahmenbedingungen sind die Voraussetzung, dass diese Vereine ihre wertvolle Tätigkeit ausüben können.Der Austausch zwischen den Vereinen und der Politik soll aus Sicht des FORUM gefördert werden.
Tourismus
Das mittelalterliche Stedtli und das Schloss ziehen viele Besucher nach Laupen. Der sanfte Tagestourismus ist für Laupen sehr wichtig. Das FORUM unterstützt die vielfältigen Angebote und die Vereinheitlichung im Erscheinungsbild von Angeboten und der Ansprechpartner.
Das FORUM Laupen steigt nach den Gemeinderatswahlen 2022 zur stärksten Kraft in Laupen auf.
„Das FORUM Laupen räumt ab“ schreibt die Berner Zeitung im Liveticker. Und tatsächlich: wir freuen uns über 1905 Parteistimmen! Damit hat das FORUM LAUPEN einen Wähleranteil von tollen 38% erreicht und ist damit die stärkste Kraft in Laupen.
Bettina Schwab Fawer wurde zur neuen Gemeindepräsidentin gewählt.
Hansjürg Jäger wurde als Gemeinderat bestätigt und Claudia Waldmeier neu in den Gemeinderat gewählt.
In der Bildungskommission wurde Kathrin Zenhäusern-Battaglia bestätigt.
Das FORUM Laupen gratuliert allen herzlich zu ihre Ergebnis und bedankt sich bei Isabelle Wyler (Kandidatin Gemeinderat) und Fabian Ursenbacher (Kandidat Bildungskommission) für ihr Engagement im Wahlkampf.
Im Gemeinderat bestätigt: Hansjürg JägerNeu im Gemeinderat: Claudia WaldmeierIn der Bildungskommission bestätigt: Kathrin Zenhäusern-BattagliaDie neue Gemeindepräsidentin: Bettina Schwab Fawer
Das FORUM Laupen hat von der Möglichkeit der Mitwirkung beim räumlichen Entwicklungskonzept (REK) und der ZPP Laupen Süd gebrauch gemacht.
Wir unterstützen die nachhaltige und sinnvolle Nutzung der Potenziale in Laupen und die damit verbundene, aktive Steuerung der räumlichen Entwicklung. Eine weitere Einzohnung von Landwirtschaftsland ist aus unserer Sicht bis auf weiteres nicht notwendig.
Wir begrüssen die zusätzlichen Abklärungen bezüglich der Verkehrssituation ausdrücklich . Ebenso begrüssen wir die zusätzlichen Abklärungen bzgl. der Schulraumplanung.
Das REK lässt Fragen zu möglichen Wirtschaftszweigen, die in Laupen angesiedelt werden könnten, offen.
Wir regen ausserdem an, die fehlende Wärmezentrale im Gebiet Laupen Süd nicht nur zur Kenntnis zu nehmen, sondern mittelfristig zu entwickeln. Der Gemeinderat hält selbst fest, dass es grosse Potenziale gibt.
Die neue Projektierung des Referenzprojektes für die ZPP Laupen Süd nimmt das FORUM Laupen wohlwollend zur Kenntnis. Der Gemeinderat hat die kritischen Punkte adressiert.
Mehr dazu in der ganzen Stellungnahme, die von den FORUM-Mitglieder verabschiedet und fristgerecht eingereicht wurde.
Laupen braucht dich! Denn Politik wird von Menschen gemacht: in den Kommissionen, im Gemeinderat und in der Verwaltung. Überall sind es Menschen, die am „Charre schrisse„. Menschen, die mitdenken, mitreden und mitgestalten.
Um auf die verschiedenen Möglichkeiten der politischen Beteiligung aufmerksam zu machen, stehen das FORUM Laupen, die Mitte Region Laupen, die SP Laupen, die Freie Liste Laupen, die FDP. Die Liberalen Neuenegg-Laupen und die SVP Laupen gemeinsam am Herbstmärit. Am 12. November 2021, beim Gemeindehaus.
Das FORUM Laupen geht eigene Wege. Denn wer nicht auf nationale oder kantonale Parteien zurückgreifen muss, hat die Freiheit selbst zu entscheiden. Nicht nur politisch, sondern auch in der Zusammenarbeit und im Auftritt hat das FORUM Laupen diese Freiheit. Deshalb hat das FORUM Laupen das Erscheinungsbild erneuert.
Die Linde bleibt im Stedtli
Die Neugestaltung verbindet das Bewährte mit dem Neuen. Das FORUM erhält einen frischen Anstrich und legt gleichzeitig Wert auf seine Herkunft. Deutlich macht das die Linde. Sie steht für das FORUM und für Laupen. Sie zeigt: das FORUM ist die Partei für das Stedtli und die Menschen in Laupen. Mit der Neugestaltung des Logos einher gehen die Definition von FORUM-Farben und Schriften – und damit die Möglichkeit, den Auftritt des FORUMS insgesamt zu vereinheitlichen.
ZPP Laupen Süd: mutige Weiterentwicklung lohnt sich
Der Vorstand des FORUMs hat sich ausserdem intensiv Gedanken gemacht zu den Abstimmungen zur ZPP Laupen Süd. Der Entscheid gegen die Zone mit Planungspflicht und das Referenzprojekt zeigen: visionäre Bauvorhaben haben es schwer. Insbesondere, wenn Zweifel am Projekt nicht ausgeräumt werden können.
Mit dem räumlichen Entwicklungskonzept (REK) ist in der Zwischenzeit klar, dass in Zukunft dichter gebaut werden muss. Das FORUM begrüsst diese Stossrichtung und betont: Es braucht für die Weiterentwicklung der ZPP Laupen Süd ein mutiges Konzept und visionäre Vorschläge.
Lernfähig, lebendig, offen, lokal: das FORUM
Das FORUM konnte aufgrund der Pandemie keine Diskussion zur ZPP Laupen Süd lancieren – was rückblickend bedauerlich ist. Denn Industriebrachen dienen uns nicht. Die Entwicklung hat der Vorstand des FORUMs eingehend analysiert und Handlungsachsen abgeleitet.
Der Gemeinderat musste – gestützt auf die Corona-Situation – die Gemeindeversammlung vom 2. Dezember 2020 absagen und die anstehenden Geschäfte via Urnenabstimmung zur Genehmigung vorlegen.
Auch der Vorstand des FORUMs sieht sich schweren Herzens dazu gezwungen, die Versammlung vom 26. November abzusagen. Es fällt uns nicht leicht; gäbe es doch interessante Themen, welche unser Stedtli momentan bewegen, zu besprechen.
Am Wochenende vom 29. November sind wir aufgefordert, uns zu folgenden drei Geschäften zu äussern:
Jahresrechnung 2019
Glasfasernetz Laupen: Reglement über die Kommunikationsnetze
Zonenplanänerdung Laupen Süd
Die Botschaft des Gemeinderates gibt uns gute Auskunft zu Ausgangslage, Argumenten und Überlegungen zu den jeweiligen Geschäften.
Gerade die ZPP «Laupen Süd» gibt zu reden und die Meinungen gehen weit auseinander.
Die Vorstandsmitglieder haben sich ausführlich darüber unterhalten und sind der Meinung, dass die vorgesehene Ergänzung des Baureglements der Gemeinde Laupen mit dem neuen Artikel 317 den im vergangenen Jahr von der FORUM-Versammlung genehmigten Grundsätzen entsprechen. Zum einen sprechen wir uns dafür aus, dass gute Rahmenbedingungen geschaffen werden für attraktiven und hochwertigen Wohnraum. Zum anderen kann damit die vom Gemeinderat gemachte Zusicherung zu einer Einkaufsmöglichkeit im Bereich «Laupen Süd» umgesetzt werden (ist auch in unserem Grundsatzpapier festgehalten). Nicht zu reden von der unschönen Industriebrache, welche dann verschwinden wird.
Wie gesagt, die Botschaft des Gemeinderates ist klar, ausführlich und interessant.
Die Gemeinde Laupen im Kanton Bern bietet hohe Lebensqualität und gute Anbindung an die Zentren. Das Vereinsleben ist ausserdem darauf ausgerichtet, Ihnen den Anschluss leicht zu machen.
Sie überlegen sich, nach Laupen im Kanton Bern zu zügeln, sind vor kurzem ins Stedtli gezogen oder schon lange hier? Sehr gut! Wir vom FORUM Laupen möchten Ihnen heute vier Dinge mit auf den Weg geben, die Sie über Laupen BE wissen sollten.
Zunächst: Warum Laupen BE und nicht einfach Laupen? Nun: es gibt in der Schweiz zwei Laupen. Eines im Zürcher Oberland, bei Wald ZH. Und eines im Berner Mittelland, in der Nähe von Neuenegg. Laupen ZH ist schön, Laupen BE ist schöner. Die kleine Gemeinde im Nordwesten des Kantons Bern liegt auf halber Strecke zwischen Bern und Fribourg/Freiburg, gehört zum Verwaltungskreis Bern-Mittelland und wird von einem Schloss behütet.
Die Gemeinde Laupen hat alles
Eines von mehreren Wahrzeichen von Laupen: das Schloss.
Die Gemeinde Laupen hat alles, was es braucht: Eine Schule, ein Tagesschulangebot, mehrere Restaurants und Cafés, Wohnungen zum mieten und Wohnungen zum kaufen. Die politischen Parteien sind aktiv, die Traditionen und das Leben im Stedtli lebendig. Es gibt Bibliothek, Schwimmbad und Funpark, Wanderwege, Spazierwege und Grillstellen.
Laupen ist ein Stedtli mit Schloss, Stadtmauern und einem Altstadtkern, der den Namen tatsächlich verdient. Seit 1999 ist Laupen im Bundesinventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz von nationaler Bedeutung (ISOS) erfasst. Laupen ist ein Musterbeispiel eines bernischen Brückenstädtchens, steht im Dokument. Das wuchtige Schloss thront über der dreieckigen Altstadt, die Entwicklung des 19. Jahrhunderts ist entlang der geschwungenen Achse zwischen Altstadt und Sense sichtbar geblieben (Hier ist das ganze Dokument)
Laupen bietet Lebensqualität
Es liegt auf der Hand: Laupen bietet Lebensqualität. Nicht nur aufgrund der Geschichte und der vielen Angebote, sondern auch durch die gute Anbindung an den Öffentlichen Verkehr: 30 Minuten nach Bern. 30 Minuten nach Fribourg/Freiburg. 2 Stunden zum Flughafen Zürich, 2,5 Stunden zum Flughafen Genf, 1 Stunde nach Langnau i.E. 2 Minuten bis ins Grüne, 10 Minuten bis in den Forst, 5 Minuten bis an die Sense. Nah- und Fernerholung ist in Laupen bestens miteinander vereinbar 🙂
Robert Gurtner, Marianne Fawer, Bettina Schwab und Beat Fawer (v.l.).
Robert Gurtner ist kurz nach der Gründung dem FORUM Laupen
beigetreten, seine Tochter, Marianne Fawer war FORUM-Präsidentin, Schwiegersohn Beat Fawer acht Jahre
Gemeinderat und seine Enkelin Bettina Schwab ist Gemeinderätin. Alle vier
politisieren für und im FORUM Laupen. Ein Gespräch über Erwartungen, Politik
und die Zukunft von Laupen.
Warum hat die Familie
Gurtner-Fawer-Schwab ein so starkes Intedresse an der Gemeindepolitik in
Laupen?
Marianne Fawer: Es ist einfach so passiert.
Robert Gurtner: Ich bin sicher nicht schuld.
Bettina Schwab: Doch, schon ein wenig.
Robert: Wir haben zu Hause nie politisiert. Erst, als Beat
zur Familie stiess, hat sich das geändert.
Marianne: Das Interesse hattest aber Du.
Robert: Ja, das stimmt – und wahrscheinlich war ich auch
einer der wenigen in Laupen, die wirklich Unabhängig waren. Früher war man
entweder Burger, arbeitete in der Poly oder in der Cartonnage. Gerade die Poly
war früher eine Macht. Werner Ammon, Ernst Gosteli und Werner Wigger führten
Geheimgespräche und wollten dem etwas entgegensetzen. Dann kam die Gründung des
FORUM Laupen. Ich war nie Teil des inneren Zirkels, wusste aber, was läuft. Und
ich bin dann einfach reingerutscht.
Eine andere Partei
kam nie in Frage?
Robert: Nein, ich wurde auch nie angefragt. Ich wollte eine
gewisse Distanz und Unabhängigkeit, auch in meiner Arbeit als
Kommissionsmitglied. Ich war vielleicht in zu vielen Kommissionen (zu
Marianne): Du weisst, was Mutter immer gesagt hat.
Marianne: Du warst viel weg und deshalb war die Politik ein
Thema.
Robert: Damals gab es verschiedene neue Dinge: das Schwimmbad,
den Vita-Parcours, die Arbeit in der städtebaulichen Kommission, in der
Hauswirtschaftskommission. Ihr habt sicher manchmal darunter gelitten.
Marianne: Nein, das haben wir nicht. Durch deine
Abwesenheiten war die Politik ein Thema. Das Interesse wäre aber nicht
entstanden, wenn alles negativ gewesen wäre.
Robert: Sicher. Ich hatte den Eindruck, dass Beat ein
gewisser Boden in der Politik erhielt.
Beat: Bei mir war das schon durch meinen Vater gegeben. Er war während meiner Schulzeit immer Teil der Schulkommission, auch als deren Präsident. Während zwei Legislaturen war er ausserdem im Gemeinderat von Ins. Den Grundstein für meine politischen Engagements habe ich aber in Ins gelegt, ich war dort Teil der Feuerwehr und des Turnvereins und kam durch den Sport in die Sportkommission. Mit dem Umzug nach Laupen war klar, dass ich auch hier die Menschen kennenlernen wollte. Ich ging wieder in die Feuerwehr und in den Turnverein.
Warum bist Du im FORUM Laupen?
Beat Fawer: Jahrgang 1953, im FORUM seit 1986. Der gelernte Betriebstechniker war zuletzt als Geschäftsführer der Firma Stanzwerk in Unterentfelden tätig. Beat Fawer war von 1991 bis 1998 im Gemeinderat von Laupen und ist seit 2003 Teil der Finanzkommission.
Wie sah die
politische Landschaft Laupens damals aus?
Beat: Ich hatte den Eindruck, dass dieser „Chlüngu“ noch
bestand. Man sprach von der Poly und der Feller-Partei. Ich trat deshalb dem
FORUM bei und wollte im Vorstand mithelfen. Dann hatte Tony Beyeler die Idee,
mich bei den Wahlen auf die Gemeinderatsliste zu setzen.
Auf dem Wahlzettel
stand Beat Fawer-Gurtner…
Beat: Ja, das haben wir ganz bewusst so gemacht und den
Bezug zu Gurtners hergestellt. Der Fawer war damals nicht genug bekannt, auch
wenn er im Turnverein und in der Feuerwehr verankert war.
Hat dich das nicht
gestört, Robert?
Robert: (lacht) nein, mich hat das nie gestört.
Warum braucht es das
FORUM heute noch?
Bettina: Das FORUM ist Laupen-orientiert. Die Sachpolitik
steht im Zentrum, es gibt keine Abstimmungs- und Wahlparolen. Im FORUM habe ich
deshalb die Freiheit, sachlich die beste Lösung zu finden. Am Neuzuzügeranlass
finden es die Menschen spannend, wenn sie feststellen, dass das Forum nicht in
Schubladen denkt.
Ohne Schubladen kann
eine Partei weniger gut verortet werden. Steigt da der Erklärungsbedarf?
Bettina: Ja, der ist sicher grösser.
War das auch zu
Deinen Zeiten so, Beat?
Beat: Ja, ich kenne das FORUM gar nicht anders. Wir hatten
Leute, die in der SP waren und zum FORUM wechselten.
Robert: Auch in der FDP…
Beat: Wobei wir mit der FDP immer stark zusammengearbeitet
haben. Ich weiss noch, als wir mit der FDP an einem Sonntagmorgen eine
Krisensitzung hatten, weil sie ihren Gemeinderatssitz nicht mehr besetzen
konnten. Wir beschlossen, dass Lilian Tschan für den FDP-Sitz nachrutschen
würde.
Wie war das mit der
Sachpolitik?
Beat: Bei den Kommissionswahlen und bei einzelnen Geschäften
– bei den Steuern etwa – wurde taktiert. Ansonsten ging es immer um die Sache.
Laupen hatte immer eine bürgerliche Mehrheit im Rat.
Robert: Das FORUM hatte immer Laupen im Blick. Wir wollten
immer Sachpolitik zum Wohl von Laupen machen.
Kann man heute als
lokale Partei überhaupt noch etwas bewegen?
Bettina: Ich denke schon, ja. Wir können hier etwas für die
Lebensqualität machen, die Gemeindeinfrastruktur und den Wohnraum stärken.
Laupen ist für das Gewerbe nicht besonders attraktiv, bietet aber für Familien
und ältere Personen sehr viel – Der Gemeinderat kann da mithelfen, dass
Angebote entstehen. Allerdings ist der Gestaltungsspielraum bei den Finanzen
bedeutend kleiner geworden – da wird viel vom Kanton vorgegeben oder regional
gelöst.
Warum bist Du im FORUM Laupen?
Robert Gurtner: Jahrgang 1928, im FORUM seit 1969. Der Feinmechaniker ist seit 1956 in Laupen und arbeitete beim Störungsdienst für Telefone. Robert Gurtner trat dem FORUM kurz nach dessen Gründung 1969 bei und war Mitglied verschiedener Kommissionen.
Robert, wie war das
zu Deiner Zeit?
Robert: Früher war es einfacher, etwas zu machen.
Beat: Selbst zu unserer Zeit konnte man das eine oder andere
machen. Geholfen hat, dass wir nicht besonders Obrigkeitshörig waren sondern
selbst entscheiden wollten.
Der Spielraum war aber auch deshalb grösser, weil die
Sozialarbeit Sache der Gemeinde war. Ebenso die Schulen, die ein anderes
Gewicht hatten. Bei den Finanzen hatten wir schon damals die einschränkenden
Kantons-Vorgaben.
Robert: Also ich möchte heute nicht Bettina sein.
Bettina: Warum nicht?
Robert: Weil es immer weniger Möglichkeiten gibt, etwas für
Laupen zu machen.
Beat: Ich habe den Eindruck, dass heute alle Entscheidungen
auf rechtlichen Grundlagen abgestützt sein müssen.
Bettina: Ja. Die Verfahren dauern zudem länger als Früher.
Marianne: Und die Angriffe und die Kritik – ist das nicht
auch mehr als früher?
Bettina: Den Eindruck habe ich nicht, aber vielleicht höre
ich auch nicht alles.
Marianne: Das wäre für mich auch ein Grund, nicht in den
Gemeinderat zu gehen.
Marianne Fawer: Jahrgang 1955, im FORUM seit 1986. Die Kaufmännische Angestellte arbeitete auf der Gemeindekanzlei, war später Zivilstandesbeamtin von Laupen. Marianne Fawer war FORUM-Präsidentin von 2005 bis 2009, davor und danach Mitglied in verschiedenen Kommissionen.
Marianne Fawer hält sich lieber im Hintergrund und verzichtete auf das Video-Statement. Wir kommen diesem Wunsch natürlich gerne nach.
Kritik gehört aber
dazu, wenn man sich öffentlich exponiert.
Beat: Im Prinzip tritt Kritik je nach Geschäft auf. Ich
weiss noch als wir das erste Tanklöschfahrzeug für die Feuerwehr beschafften.
Damals hätte ich nie damit gerechnet, dass ich das Geschäft an der
Gemeindeversammlung durchbringen werde; damals hörten wir im Vorfeld nur, wer dagegen
ist. Wir haben uns akribisch auf die Gemeindeversammlung vorbereitet und
konnten das Geschäft dann ohne grössere Probleme abschliessen, obwohl es schon
einmal abgelehnt wurde.
Robert: Das war nicht das einzige Geschäft das zweimal vor
die Gemeindeversammlung musste.
Beat: Nein, dafür wurden wir auch kritisiert. Aber an der
Person selbst habe ich kaum Kritik gehört.
Bettina: Ich schon. Als ich in den Gemeinderat nachrutschte
habe ich schon gemerkt, dass mir die Arbeit nicht zugetraut wurde. Ich war ja
nicht mehr wirklich jung, aber im Vergleich zum Rest des Gemeinderates bin ich
bis heute die jüngste.
Was waren die Erwartungen,
die an Dich als Person gestellt wurden?
Bettina: Heute kann ich das nicht mehr genau sagen. Ich
glaube, man dachte, ich sei einfach zu jung. Ich habe mich davon aber nie
verunsichern lassen. Ausserdem war ich schnell Dossiersicher. Das hat geholfen.
Hat dein Name eine
Rolle gespielt?
Bettina: Ja, das hörte ich zu Beginn schon immer wieder.
Robert: Es gibt aber auch sehr viele positive Rückmeldungen.
Bettina: Stimmt – das ist eine interessante Entwicklung: am
Anfang gab es Kritik, jetzt sehr viel Lob.
Robert, was erwartest
Du von Deiner Enkelin?
Robert: So weiterfahren. Ganz einfach. Ich bewundere Bettina
und möchte ihre Arbeit nicht machen müssen.
Warum bist Du im FORUM Laupen?
Bettina Schwab: Jahrgang 1981, im FORUM seit 2012, im Gemeinderat seit 2013. Zuerst Sicherheit, jetzt Umwelt, Ver- und Entsorgung. Drogistin von Beruf, heute Leiterin Facility-Management. Von Amtes wegen in der Kommission für Umwelt, Ver- und Entsorgung.
Beat, sind die
Erwartungen an einen Gemeinderat gestiegen?
Beat: Schwierig zu sagen.
Bettina: Ich glaube, man erwartet, dass der Gemeinderat im
Sinne der Gemeinde handelt. Das hat sich nicht verändert. Was sich verändert
hat, sind die Ansprüche. Beruflich steigen die Anforderungen, alles geht immer
schneller. Es wird schwieriger, alles aneinander vorbeizubringen.
Marianne: Wird heute auch schneller kritisiert?
Bettina: Nein, eher anders – ich kann dann auf Facebook die
Kritik noch nachlesen.
Laupen hat rund 3500
Einwohner, neben den kleineren Gewerbebetrieben gibt es keine grossen
Arbeitgeber mehr. Laupen wird zusehends zu einer Schlaf-Gemeinde.
Bettina: Nein, die Entwicklung können wir beeinflussen. Laupen
liegt in einer guten Distanz zur Stadt Bern und zu Naherholungsgebieten. Der
Anschluss an den öffentlichen Verkehr wird mindestens so bleiben. Wenn wir
jetzt noch das Angebot betreffend Kinderbetreuung verbessern können, dann ist
Laupen im Vergleich zu anderen Gemeinden gut positioniert. Was hier natürlich
auch hilft ist die Tatsache, dass Laupen ein regionales Zentrum ist und es auch
bleiben soll. Vielleicht müssen wir bald in Richtung Coworking-Spaces gehen und
neue Wohn- und Arbeitsformen ermöglichen.
Sind das Fragen, die
ihr auch schon diskutiert habt, Beat?
Beat: Nicht ganz in diese Richtung. Der Rückgang der
Industrie hat uns schon beschäftigt. Anfang 1990er-Jahre war man der Meinung,
dass Arbeitswege von bis zu zwei Stunden zumutbar sind. Wir beschäftigten uns
deshalb mit Fragen zu den aufkommenden Verkehrsströmen.
Bettina: Kürzlich war in der Zeitung zu lesen, dass immer mehr Menschen in die Stadt abwandern. Ich glaube, da könnte man als Gemeinde einen Gegenpol setzen: Die Stadt ist irgendwann voll und die Mietpreise sind auch entsprechend hoch. Laupen hat deshalb sehr viel Potenzial. Es bedingt aber, dass man anders, neu denkt: Es geht nicht mehr darum, mehr Land zu nutzen, sondern es geht um die Frage, wie wir die vorhanden Quartiere und auch die Infrastrukturen optimal entwickeln können.