Das wollen wir!

Das FORUM Laupen ist im Gemeinderat und in den Kommissionen sehr stark vertreten. Für die Legislaturperiode von 2023 bis 2026 haben wir uns Ziele gesetzt, die uns wichtig sind und für deren Erreichung wir uns einsetzen wollen. Darauf aufbauend und auf den Grundsätzen der Partei haben wir unser Positionspapier erarbeitet und an der Mitgliederversammlung Herbst 2022 verabschiedet. Ganz nach unserem Wahlmotto: „Wir bewegen Laupen“.

Das Positionspapier umfasst vier Bereiche, nämlich die Gemeindeorganisation, Finanzen, Umwelt und Verkehr/Bau sowie Soziales.


FORUM Laupen: Positionen der Legislaturperiode 2023– 2026

Gemeindeorganisation

  • Die Kommissionen in der Gemeindearbeit haben einen grossen Stellenwert in der Entscheidungsfindung und zur Vorbereitung von Geschäften des Gemeinderates. Sie bilden das Bindeglied zwischen der Bevölkerung und dem Gemeinderat. Nichtständige Kommissionen für besondere Projekte haben sich bewährt und müssen vermehrt projektbezogen eingesetzt werden. Um das Interesse und das Engagement der gewählten Mitglieder in den ständigen und nichtständigen Kommissionen hoch zu halten, ist es unverzichtbar, diese laufend und regelmässig über den Stand der Dinge zu informieren.
  • Wir begrüssen die Bildung der nichtständigen Kommission „Zäme für ds Stedtli“  und unterstützen zudem die geeignete Weiterführung der Arbeiten der Kommission gemäss Auftrag. Um Gewerbe und lokale KMU zu stärken, ist es wichtig, sie in die Entscheidungprozesse einzubeziehen. Ziel ist es, Laupen als attraktiver Wohn- und Arbeitsort zu positionieren.
  • Das FORUM schätzt die Arbeit der Gemeindebehörde sowie des Gemeindepersonals und unterstützt sie in ihrer Arbeit mit Rat und Tat. Wir erwarten eine offene, aktuelle und klare Informationspolitik im Sinne der Transparenz und der Nachvollziehbarkeit seitens der Behörde und eine hohe Professionalität des Verwaltungspersonals.

Finanzen

  • Ein gesunder Finanzhaushalt (basierend auf den Kennzahlen) ist für unsere Gemeinde das Ziel und ausschlaggebend für die Höhe der Gemeindesteuern (Gemeindesteueranlage). Das Wachstum der Gemeinde muss im Einklang mit der zur Verfügung stehenden Infrastruktur bzw dem zu finanzierenden Mehrbedarf stehen.
  • Die Grundlage für gesunde Gemeindefinanzen ist eine gute Durchmischung von natürlichen und juristischen Steuerzahlern. Insbesondere stehen wir als bürgerliche Partei für prosperiende Gewerbe-und Dienstleistungsunternehmen in unserer Gemeinde ein. Wir helfen mit, die Bedingungen für die Unternehmen so zu gestalten, dass der Standort Laupen attraktiv bleibt. Dabei sind uns wichtig:
  • Gute Verkehrsanbindung
  • erhalten und schaffen von Gewerberaum im Rahmen des REK
  • Mitgestaltung von gewerbefreundlichen Verordnungen und Gesetzen
  • schlanke Wege in der Zusammenarbeit mit der Gemeindebehörde.
  • Förderung der optimalen Gestaltung von Familie und Arbeit

Umwelt und Verkehr/Bau

  • Das Projekt „Städtebauliche Entwicklung“ muss von der Bevölkerung mit Akzeptanz und Zufriedenheit getragen werden. Dies bedingt eine laufende und umfassende Information zum Stand der Dinge durch die Projektleitenden und den Gemeinderat. Wir unterstützen, dass die Gemeinde die Folgen der städtebaulichen Entwicklung für die lokalen Geschäfte mit den geplanten und geeigneten Begleitmassnahmen abfedert.
  • Die zukünftige Nutzung des alten Bahnhofareals sowie des Tanklagers (Bahnaue) soll mit der Bevölkerung entwickelt werden. Das FORUM wird sich für gute Lösungen frühzeitig einbringen und an deren Entwicklung aktiv mitarbeiten.
  • Wir stehen als FORUM hinter der im REK (Räumliches Entwicklungskonzept) definierten Stossrichtung der inneren Verdichtung im Hinblick auf die nächste Ortsplanungsrevision.
  • Das Einsparen von Energie sowie eine Energieversorgung aus nachhaltigen Quellen muss  unter anderem mit der Schaffung von entsprechenden Rahmenbedingungen und der raschen Bearbeitung allfälliger Baugesuche gefördert werden. Die Möglichkeit eines Wärmeverbundes auf der Südseite der Sense muss weiterhin verfolgt und unterstützt werden.
  • Das FORUM steht ein für den Erhalt der attraktiven ÖV-Verbindungen. Wir unterstützen die angedachten weiteren Verbesserungen und den Ausbau der Dienstleistungen beim Banhof Laupen.
  • Das FORUM unterstützt die bereits durchgeführten und zukünftigen Aktivitäten zur Regulierung und Beruhigung des Durchgangs-/ sowie auch des Quartierverkehrs. Die Sicherheit von Radfahrern und Fussgängern steht dabei im Vordergrund. Als weiteres Ziel sind Lärm-und Geruchsemissionen (Feinstaub) aktiv zu vermeiden.

Soziales

Familien

  • Laupen bietet Familien mit Kindern und Jugendlichen attraktive, familienergänzende Angebote an (Kita, Tagesschule, Ferienbetreuung, Rokja). Es ist wichtig, dass diese den Bedürfnissen entsprechen, laufend überprüft und bei Bedarf angepasst werden.
  • Das FORUM unterstützt die Schaffung von attraktiven Spielplätzen auf dem Gemeindegebiet.

Alter

  • Das FORUM unterstützt die Schaffung von Rahmenbedingungen für altersgerechte Wohnmöglichkeiten. Das bereits bestehende Altersleitbild ist durch den Gemeinderat und die betroffene Kommission in der laufenden Legislaturperiode umzusetzen.

Sport/Freizeit

  • Das Vereinsleben hat in Laupen einen hohen Stellenwert. Es stärkt den Zusammenhalt und bietet allen Generationen eine gesunde Entwicklungsmöglichkeit. Gute Rahmenbedingungen sind die Voraussetzung, dass diese Vereine ihre wertvolle Tätigkeit ausüben können.Der Austausch zwischen den Vereinen und der Politik soll aus Sicht des FORUM gefördert werden.

Tourismus

  • Das mittelalterliche Stedtli und das Schloss ziehen viele Besucher nach Laupen. Der sanfte Tagestourismus ist für Laupen sehr wichtig. Das FORUM unterstützt die vielfältigen Angebote und die Vereinheitlichung im Erscheinungsbild von Angeboten und der Ansprechpartner.

Warum Laupen dich braucht

Laupen braucht dich! Denn Politik wird von Menschen gemacht: in den Kommissionen, im Gemeinderat und in der Verwaltung. Überall sind es Menschen, die am „Charre schrisse„. Menschen, die mitdenken, mitreden und mitgestalten.

Um auf die verschiedenen Möglichkeiten der politischen Beteiligung aufmerksam zu machen, stehen das FORUM Laupen, die Mitte Region Laupen, die SP Laupen, die Freie Liste Laupen, die FDP. Die Liberalen Neuenegg-Laupen und die SVP Laupen gemeinsam am Herbstmärit. Am 12. November 2021, beim Gemeindehaus.

Mehr dazu unter www.laupenbrauchtdich.ch und am 12. November 2021 beim Gemeindehaus in Laupen.


Neues Logo, neuer Schwung

Das FORUM Laupen geht eigene Wege. Denn wer nicht auf nationale oder kantonale Parteien zurückgreifen muss, hat die Freiheit selbst zu entscheiden. Nicht nur politisch, sondern auch in der Zusammenarbeit und im Auftritt hat das FORUM Laupen diese Freiheit. Deshalb hat das FORUM Laupen das Erscheinungsbild erneuert.

Die Linde bleibt im Stedtli

Die Neugestaltung verbindet das Bewährte mit dem Neuen. Das FORUM erhält einen frischen Anstrich und legt gleichzeitig Wert auf seine Herkunft. Deutlich macht das die Linde. Sie steht für das FORUM und für Laupen. Sie zeigt: das FORUM ist die Partei für das Stedtli und die Menschen in Laupen. Mit der Neugestaltung des Logos einher gehen die Definition von FORUM-Farben und Schriften – und damit die Möglichkeit, den Auftritt des FORUMS insgesamt zu vereinheitlichen.

ZPP Laupen Süd: mutige Weiterentwicklung lohnt sich

Der Vorstand des FORUMs hat sich ausserdem intensiv Gedanken gemacht zu den Abstimmungen zur ZPP Laupen Süd. Der Entscheid gegen die Zone mit Planungspflicht und das Referenzprojekt zeigen: visionäre Bauvorhaben haben es schwer. Insbesondere, wenn Zweifel am Projekt nicht ausgeräumt werden können.

Mit dem räumlichen Entwicklungskonzept (REK) ist in der Zwischenzeit klar, dass in Zukunft dichter gebaut werden muss. Das FORUM begrüsst diese Stossrichtung und betont: Es braucht für die Weiterentwicklung der ZPP Laupen Süd ein mutiges Konzept und visionäre Vorschläge.

Lernfähig, lebendig, offen, lokal: das FORUM

Das FORUM konnte aufgrund der Pandemie keine Diskussion zur ZPP Laupen Süd lancieren – was rückblickend bedauerlich ist. Denn Industriebrachen dienen uns nicht. Die Entwicklung hat der Vorstand des FORUMs eingehend analysiert und Handlungsachsen abgeleitet.

Urnen-Abstimmungen vom 29. November 2020: Brief der Präsidentin vom 7. November 2020

Liebe FORUM-Mitglieder

Der Gemeinderat musste – gestützt auf die Corona-Situation – die Gemeindeversammlung vom 2. Dezember 2020 absagen und die anstehenden Geschäfte via Urnenabstimmung zur Genehmigung vorlegen.

Auch der Vorstand des FORUMs sieht sich schweren Herzens dazu gezwungen, die Versammlung vom 26. November abzusagen. Es fällt uns nicht leicht; gäbe es doch interessante Themen, welche unser Stedtli momentan bewegen, zu besprechen.

Am Wochenende vom 29. November sind wir aufgefordert, uns zu folgenden drei Geschäften zu äussern:

  1. Jahresrechnung 2019
  2. Glasfasernetz Laupen: Reglement über die Kommunikationsnetze
  3. Zonenplanänerdung Laupen Süd

Die Botschaft des Gemeinderates gibt uns gute Auskunft zu Ausgangslage, Argumenten und Überlegungen zu den jeweiligen Geschäften.

Gerade die ZPP «Laupen Süd» gibt zu reden und die Meinungen gehen weit auseinander.

Die Vorstandsmitglieder haben sich ausführlich darüber unterhalten und sind der Meinung, dass die vorgesehene Ergänzung des Baureglements der Gemeinde Laupen mit dem neuen Artikel 317 den im vergangenen Jahr von der FORUM-Versammlung genehmigten Grundsätzen entsprechen. Zum einen sprechen wir uns dafür aus, dass gute Rahmenbedingungen geschaffen werden für attraktiven und hochwertigen Wohnraum. Zum anderen kann damit die vom Gemeinderat gemachte Zusicherung zu einer Einkaufsmöglichkeit im Bereich «Laupen Süd» umgesetzt werden (ist auch in unserem Grundsatzpapier festgehalten). Nicht zu reden von der unschönen Industriebrache, welche dann verschwinden wird.

Wie gesagt, die Botschaft des Gemeinderates ist klar, ausführlich und interessant.

Nun gilt es nur noch: geht an die Urne!!

Der Gemeinderat hat vergangenen Montag getagt. Nachstehend lasse ich euch die Pressemitteilung zukommen.

Ich wünsche euch ein schönes und geruhsames Wochenende. Bliband xund!!

Allna a liaba Gruass

Eure Barblina Löhrer

FORUM Präsidentin

4 Dinge, die Sie über Laupen wissen müssen

Die Gemeinde Laupen im Kanton Bern bietet hohe Lebensqualität und gute Anbindung an die Zentren. Das Vereinsleben ist ausserdem darauf ausgerichtet, Ihnen den Anschluss leicht zu machen.

Sie überlegen sich, nach Laupen im Kanton Bern zu zügeln, sind vor kurzem ins Stedtli gezogen oder schon lange hier? Sehr gut! Wir vom FORUM Laupen möchten Ihnen heute vier Dinge mit auf den Weg geben, die Sie über Laupen BE wissen sollten.

Zunächst: Warum Laupen BE und nicht einfach Laupen? Nun: es gibt in der Schweiz zwei Laupen. Eines im Zürcher Oberland, bei Wald ZH. Und eines im Berner Mittelland, in der Nähe von Neuenegg. Laupen ZH ist schön, Laupen BE ist schöner. Die kleine Gemeinde im Nordwesten des Kantons Bern liegt auf halber Strecke zwischen Bern und Fribourg/Freiburg, gehört zum Verwaltungskreis Bern-Mittelland und wird von einem Schloss behütet.

Die Gemeinde Laupen hat alles

Eines von mehreren Wahrzeichen von Laupen: das Schloss.

Die Gemeinde Laupen hat alles, was es braucht: Eine Schule, ein Tagesschulangebot, mehrere Restaurants und Cafés, Wohnungen zum mieten und Wohnungen zum kaufen. Die politischen Parteien sind aktiv, die Traditionen und das Leben im Stedtli lebendig. Es gibt Bibliothek, Schwimmbad und Funpark, Wanderwege, Spazierwege und Grillstellen.

Das Theater spielt auf der Bühne in der Tonne, die Achetringeler vertreiben das alte und begrüssen das neue Jahr. Die Stiftung Schloss Laupen sorgt zusammen mit den Blidenknechten für lebendige Geschichte in Laupen.

Die politischen Parteien – das FORUM Laupen, die SVP Laupen, die BDP Laupen, die FDP Neuenegg-Laupen und die SP Laupen – kümmern sich um das Stedtli und seine Bewohnerinnen und Bewohner, stellen Gemeinderätinnen und Gemeinderäte und Kommissionsmitglieder. Sie alle setzen sich für Laupen und für die Region ein.

Laupen ist ein Stedtli.

Die Kirche im Stedtli.

Laupen ist ein Stedtli mit Schloss, Stadtmauern und einem Altstadtkern, der den Namen tatsächlich verdient. Seit 1999 ist Laupen im Bundesinventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz von nationaler Bedeutung (ISOS) erfasst. Laupen ist ein Musterbeispiel eines bernischen Brückenstädtchens, steht im Dokument. Das wuchtige Schloss thront über der dreieckigen Altstadt, die Entwicklung des 19. Jahrhunderts ist entlang der geschwungenen Achse zwischen Altstadt und Sense sichtbar geblieben (Hier ist das ganze Dokument)

Laupen bietet Lebensqualität

Es liegt auf der Hand: Laupen bietet Lebensqualität. Nicht nur aufgrund der Geschichte und der vielen Angebote, sondern auch durch die gute Anbindung an den Öffentlichen Verkehr: 30 Minuten nach Bern. 30 Minuten nach Fribourg/Freiburg. 2 Stunden zum Flughafen Zürich, 2,5 Stunden zum Flughafen Genf, 1 Stunde nach Langnau i.E. 2 Minuten bis ins Grüne, 10 Minuten bis in den Forst, 5 Minuten bis an die Sense. Nah- und Fernerholung ist in Laupen bestens miteinander vereinbar 🙂

Jede und jeder kann in Laupen Anschluss finden

Feuerwehr, Ziischtigsclub, Turnverein, Jugendriege, politische Parteien, gemischter Chor Bramberg, Männerchor Laupen-Düdingen, Turnverein, Fussballclub, Schützenverein, Musikgesellschaft Laupen-Mühleberg, Dorfmärit, 1. August-Feier, Neuzuzügeranlass mit dem ganzen Gemeinderat: Laupen macht es Ihnen einfach, Anschluss zu finden.

Wählen Sie Laupen zu Ihrem Wohnort und Lebensmittelpunkt!

Sie sind herzlich willkommen!

Drei Generationen, eine Partei: das FORUM Laupen – warum die Familie Gurtner – Fawer – Schwab das FORUM Laupen schätzt und prägt.

Robert Gurtner, Marianne Fawer, Bettina Schwab und Beat Fawer (v.l.).

Robert Gurtner ist kurz nach der Gründung dem FORUM Laupen beigetreten, seine Tochter, Marianne Fawer war FORUM-Präsidentin,  Schwiegersohn Beat Fawer acht Jahre Gemeinderat und seine Enkelin Bettina Schwab ist Gemeinderätin. Alle vier politisieren für und im FORUM Laupen. Ein Gespräch über Erwartungen, Politik und die Zukunft von Laupen.

Warum hat die Familie Gurtner-Fawer-Schwab ein so starkes Intedresse an der Gemeindepolitik in Laupen?

Marianne Fawer: Es ist einfach so passiert.

Robert Gurtner: Ich bin sicher nicht schuld.

Bettina Schwab: Doch, schon ein wenig.

Robert: Wir haben zu Hause nie politisiert. Erst, als Beat zur Familie stiess, hat sich das geändert.

Marianne: Das Interesse hattest aber Du.

Robert: Ja, das stimmt – und wahrscheinlich war ich auch einer der wenigen in Laupen, die wirklich Unabhängig waren. Früher war man entweder Burger, arbeitete in der Poly oder in der Cartonnage. Gerade die Poly war früher eine Macht. Werner Ammon, Ernst Gosteli und Werner Wigger führten Geheimgespräche und wollten dem etwas entgegensetzen. Dann kam die Gründung des FORUM Laupen. Ich war nie Teil des inneren Zirkels, wusste aber, was läuft. Und ich bin dann einfach reingerutscht.

Eine andere Partei kam nie in Frage?

Robert: Nein, ich wurde auch nie angefragt. Ich wollte eine gewisse Distanz und Unabhängigkeit, auch in meiner Arbeit als Kommissionsmitglied. Ich war vielleicht in zu vielen Kommissionen (zu Marianne): Du weisst, was Mutter immer gesagt hat.

Marianne: Du warst viel weg und deshalb war die Politik ein Thema.

Robert: Damals gab es verschiedene neue Dinge: das Schwimmbad, den Vita-Parcours, die Arbeit in der städtebaulichen Kommission, in der Hauswirtschaftskommission. Ihr habt sicher manchmal darunter gelitten.

Marianne: Nein, das haben wir nicht. Durch deine Abwesenheiten war die Politik ein Thema. Das Interesse wäre aber nicht entstanden, wenn alles negativ gewesen wäre.

Robert: Sicher. Ich hatte den Eindruck, dass Beat ein gewisser Boden in der Politik erhielt.

Beat: Bei mir war das schon durch meinen Vater gegeben. Er war während meiner Schulzeit immer Teil der Schulkommission, auch als deren Präsident. Während zwei Legislaturen war er ausserdem im Gemeinderat von Ins. Den Grundstein für meine politischen Engagements habe ich aber in Ins gelegt, ich war dort Teil der Feuerwehr und des Turnvereins und kam durch den Sport in die Sportkommission. Mit dem Umzug nach Laupen war klar, dass ich auch hier die Menschen kennenlernen wollte. Ich ging wieder in die Feuerwehr und in den Turnverein.

Warum bist Du im FORUM Laupen?

Beat Fawer: Jahrgang 1953, im FORUM seit 1986. Der gelernte Betriebstechniker war zuletzt als Geschäftsführer der Firma Stanzwerk in Unterentfelden tätig. Beat Fawer war von 1991 bis 1998 im Gemeinderat von Laupen und ist seit 2003 Teil der Finanzkommission.

Wie sah die politische Landschaft Laupens damals aus?

Beat: Ich hatte den Eindruck, dass dieser „Chlüngu“ noch bestand. Man sprach von der Poly und der Feller-Partei. Ich trat deshalb dem FORUM bei und wollte im Vorstand mithelfen. Dann hatte Tony Beyeler die Idee, mich bei den Wahlen auf die Gemeinderatsliste zu setzen.

Auf dem Wahlzettel stand Beat Fawer-Gurtner…

Beat: Ja, das haben wir ganz bewusst so gemacht und den Bezug zu Gurtners hergestellt. Der Fawer war damals nicht genug bekannt, auch wenn er im Turnverein und in der Feuerwehr verankert war.

Hat dich das nicht gestört, Robert?

Robert: (lacht) nein, mich hat das nie gestört.

Warum braucht es das FORUM heute noch?

Bettina: Das FORUM ist Laupen-orientiert. Die Sachpolitik steht im Zentrum, es gibt keine Abstimmungs- und Wahlparolen. Im FORUM habe ich deshalb die Freiheit, sachlich die beste Lösung zu finden. Am Neuzuzügeranlass finden es die Menschen spannend, wenn sie feststellen, dass das Forum nicht in Schubladen denkt.

Ohne Schubladen kann eine Partei weniger gut verortet werden. Steigt da der Erklärungsbedarf?

Bettina: Ja, der ist sicher grösser.

War das auch zu Deinen Zeiten so, Beat?

Beat: Ja, ich kenne das FORUM gar nicht anders. Wir hatten Leute, die in der SP waren und zum FORUM wechselten.

Robert: Auch in der FDP…

Beat: Wobei wir mit der FDP immer stark zusammengearbeitet haben. Ich weiss noch, als wir mit der FDP an einem Sonntagmorgen eine Krisensitzung hatten, weil sie ihren Gemeinderatssitz nicht mehr besetzen konnten. Wir beschlossen, dass Lilian Tschan für den FDP-Sitz nachrutschen würde.

Wie war das mit der Sachpolitik?

Beat: Bei den Kommissionswahlen und bei einzelnen Geschäften – bei den Steuern etwa – wurde taktiert. Ansonsten ging es immer um die Sache. Laupen hatte immer eine bürgerliche Mehrheit im Rat.

Robert: Das FORUM hatte immer Laupen im Blick. Wir wollten immer Sachpolitik zum Wohl von Laupen machen.

Kann man heute als lokale Partei überhaupt noch etwas bewegen?

Bettina: Ich denke schon, ja. Wir können hier etwas für die Lebensqualität machen, die Gemeindeinfrastruktur und den Wohnraum stärken. Laupen ist für das Gewerbe nicht besonders attraktiv, bietet aber für Familien und ältere Personen sehr viel – Der Gemeinderat kann da mithelfen, dass Angebote entstehen. Allerdings ist der Gestaltungsspielraum bei den Finanzen bedeutend kleiner geworden – da wird viel vom Kanton vorgegeben oder regional gelöst.

Warum bist Du im FORUM Laupen?

Robert Gurtner: Jahrgang 1928, im FORUM seit 1969. Der Feinmechaniker ist seit 1956 in Laupen und arbeitete beim Störungsdienst für Telefone. Robert Gurtner trat dem FORUM kurz nach dessen Gründung 1969 bei und war Mitglied verschiedener Kommissionen.

Robert, wie war das zu Deiner Zeit?

Robert: Früher war es einfacher, etwas zu machen.

Beat: Selbst zu unserer Zeit konnte man das eine oder andere machen. Geholfen hat, dass wir nicht besonders Obrigkeitshörig waren sondern selbst entscheiden wollten.

Der Spielraum war aber auch deshalb grösser, weil die Sozialarbeit Sache der Gemeinde war. Ebenso die Schulen, die ein anderes Gewicht hatten. Bei den Finanzen hatten wir schon damals die einschränkenden Kantons-Vorgaben.

Robert: Also ich möchte heute nicht Bettina sein.

Bettina: Warum nicht?

Robert: Weil es immer weniger Möglichkeiten gibt, etwas für Laupen zu machen.

Beat: Ich habe den Eindruck, dass heute alle Entscheidungen auf rechtlichen Grundlagen abgestützt sein müssen.

Bettina: Ja. Die Verfahren dauern zudem länger als Früher.

Marianne: Und die Angriffe und die Kritik – ist das nicht auch mehr als früher?

Bettina: Den Eindruck habe ich nicht, aber vielleicht höre ich auch nicht alles.

Marianne: Das wäre für mich auch ein Grund, nicht in den Gemeinderat zu gehen.

Marianne Fawer: Jahrgang 1955, im FORUM seit 1986. Die Kaufmännische Angestellte arbeitete auf der Gemeindekanzlei, war später Zivilstandesbeamtin von Laupen. Marianne Fawer war FORUM-Präsidentin von 2005 bis 2009, davor und danach Mitglied in verschiedenen Kommissionen.

Marianne Fawer hält sich lieber im Hintergrund und verzichtete auf das Video-Statement. Wir kommen diesem Wunsch natürlich gerne nach.

Kritik gehört aber dazu, wenn man sich öffentlich exponiert.

Beat: Im Prinzip tritt Kritik je nach Geschäft auf. Ich weiss noch als wir das erste Tanklöschfahrzeug für die Feuerwehr beschafften. Damals hätte ich nie damit gerechnet, dass ich das Geschäft an der Gemeindeversammlung durchbringen werde; damals hörten wir im Vorfeld nur, wer dagegen ist. Wir haben uns akribisch auf die Gemeindeversammlung vorbereitet und konnten das Geschäft dann ohne grössere Probleme abschliessen, obwohl es schon einmal abgelehnt wurde.

Robert: Das war nicht das einzige Geschäft das zweimal vor die Gemeindeversammlung musste.

Beat: Nein, dafür wurden wir auch kritisiert. Aber an der Person selbst habe ich kaum Kritik gehört.

Bettina: Ich schon. Als ich in den Gemeinderat nachrutschte habe ich schon gemerkt, dass mir die Arbeit nicht zugetraut wurde. Ich war ja nicht mehr wirklich jung, aber im Vergleich zum Rest des Gemeinderates bin ich bis heute die jüngste.

Was waren die Erwartungen, die an Dich als Person gestellt wurden?

Bettina: Heute kann ich das nicht mehr genau sagen. Ich glaube, man dachte, ich sei einfach zu jung. Ich habe mich davon aber nie verunsichern lassen. Ausserdem war ich schnell Dossiersicher. Das hat geholfen.

Hat dein Name eine Rolle gespielt?

Bettina: Ja, das hörte ich zu Beginn schon immer wieder.

Robert: Es gibt aber auch sehr viele positive Rückmeldungen.

Bettina: Stimmt – das ist eine interessante Entwicklung: am Anfang gab es Kritik, jetzt sehr viel Lob.

Robert, was erwartest Du von Deiner Enkelin?

Robert: So weiterfahren. Ganz einfach. Ich bewundere Bettina und möchte ihre Arbeit nicht machen müssen.

Warum bist Du im FORUM Laupen?

Bettina Schwab: Jahrgang 1981, im FORUM seit 2012, im Gemeinderat seit 2013. Zuerst Sicherheit, jetzt Umwelt, Ver- und Entsorgung. Drogistin von Beruf, heute Leiterin Facility-Management. Von Amtes wegen in der Kommission für Umwelt, Ver- und Entsorgung.

Beat, sind die Erwartungen an einen Gemeinderat gestiegen?

Beat: Schwierig zu sagen.

Bettina: Ich glaube, man erwartet, dass der Gemeinderat im Sinne der Gemeinde handelt. Das hat sich nicht verändert. Was sich verändert hat, sind die Ansprüche. Beruflich steigen die Anforderungen, alles geht immer schneller. Es wird schwieriger, alles aneinander vorbeizubringen.

Marianne: Wird heute auch schneller kritisiert?

Bettina: Nein, eher anders – ich kann dann auf Facebook die Kritik noch nachlesen.

Laupen hat rund 3500 Einwohner, neben den kleineren Gewerbebetrieben gibt es keine grossen Arbeitgeber mehr. Laupen wird zusehends zu einer Schlaf-Gemeinde.

Bettina: Nein, die Entwicklung können wir beeinflussen. Laupen liegt in einer guten Distanz zur Stadt Bern und zu Naherholungsgebieten. Der Anschluss an den öffentlichen Verkehr wird mindestens so bleiben. Wenn wir jetzt noch das Angebot betreffend Kinderbetreuung verbessern können, dann ist Laupen im Vergleich zu anderen Gemeinden gut positioniert. Was hier natürlich auch hilft ist die Tatsache, dass Laupen ein regionales Zentrum ist und es auch bleiben soll. Vielleicht müssen wir bald in Richtung Coworking-Spaces gehen und neue Wohn- und Arbeitsformen ermöglichen.

Sind das Fragen, die ihr auch schon diskutiert habt, Beat?

Beat: Nicht ganz in diese Richtung. Der Rückgang der Industrie hat uns schon beschäftigt. Anfang 1990er-Jahre war man der Meinung, dass Arbeitswege von bis zu zwei Stunden zumutbar sind. Wir beschäftigten uns deshalb mit Fragen zu den aufkommenden Verkehrsströmen.

Bettina: Kürzlich war in der Zeitung zu lesen, dass immer mehr Menschen in die Stadt abwandern. Ich glaube, da könnte man als Gemeinde einen Gegenpol setzen: Die Stadt ist irgendwann voll und die Mietpreise sind auch entsprechend hoch. Laupen hat deshalb sehr viel Potenzial. Es bedingt aber, dass man anders, neu denkt: Es geht nicht mehr darum, mehr Land zu nutzen, sondern es geht um die Frage, wie wir die vorhanden Quartiere und auch die Infrastrukturen optimal entwickeln können.